Eine multiperspektivische Studie zu den Deutschförderklassen


In Österreich wurde im Schuljahr 2018/19 das Sprachfördermodell der Deutschförderklassen (DFK) eingeführt. Das Modell sieht eine separate Beschulung von Kindern mit sogenannten ungenügenden Deutschkenntnissen in Deutschförderklassen (15-20 Stunden pro Woche) oder Deutschförderkursen (6 Stunden pro Woche) vor. Die Einführung der Deutschförderklassen wurde vielfach kritisiert, da dieses Modell evidenzbasierten Erkenntnissen zur Förderung der Sprachentwicklung widerspricht, soziale Ausgrenzung begünstigt und innerhalb der Schulen schwer zu organisieren ist. Darüber hinaus wurden die Deutschförderklassen ohne vorhergehende Pilotphase und ohne Evaluierung ihrer Wirksamkeit implementiert.

Eine multiperspektivische Studie zu den Deutschförderklassen ist das erste groß angelegte Forschungsprojekt, das Deutschförderklassen in Österreich untersucht und damit ein politisch und gesellschaftlich relevantes Thema aufgreift.


Im Rahmen der Studie wird derzeit das Spin-Off Projekt Neu in Wien – Eine Studie zu den Chancen und Herausforderungen der schulischen Eingliederung ukrainischer Kinder und Jugendlicher“ durchgeführt. Im Zuge des Projekts werden Befragungen mit Schulleitungen und Lehrkräften geführt. Die interviewten Lehrkräfte sind in Klassen tätig sind, welche (u.a.) von aus der Ukraine geflüchteten Schüler*innen besucht werden. Siehe nähere Informationen auf der Projekt-Webseite: Neu in Wien (univie.ac.at)

Mehr Information zum Deutschfördermodell in Österreich

BMBWF: Deutschförderklassen und Deutschförderkurse in Österreich

 

Deutschförderklassen und Deutschförderkurse. Leitfaden für Schulleiterinnen und Schulleiter (PDF)